Dieser Artikel befasst sich mit den wichtigsten Tipps und Fragen, die sich Schulen bezüglich der „Cyber-Security“ stellen sollten.

Cyber-Security für Schulen
Cyber-Security für Schulen

Als das Internet noch seine ersten Gehversuche unternahm, musste sich niemand großartige Gedanken an Schulen bezüglich Hackern, Angriffen und Cybercrime machen. Hausaufgaben wurden handschriftlich angefertigt, der Lehrstoff wurde in den Klassenzimmern, in Projekt- und Austauschprogrammen gelehrt und die Noten gab es noch auf Papier.

Im Zeitalter der Digitalisierung müssen Schulen mit dem gesamten Lehrerkollegium, sowie auch die Schüler an sich hinsichtlich wichtiger Themen wie der „Cyber-Security“ geschult und sensibilisiert werden. Schulen bieten viel Potenzial zur Daten­spionage personen­bezogener Daten.

Alle Lehrkräfte müssen sich den Gefahren potenzieller Cyberangriffe stellen und sich für Sicherheitsthemen bezüglich der Datensicherheit und der Sicherheit des gesamten Schulnetzwerkes, der interaktiven Lernmittel und vielem mehr auseinandersetzen.

  1. Inhaltsverzeichnis

Worum geht es beim Thema „Cyber-Security“ für Schulen?

Grundsätzlich steht bei der Cybersicherheit der Schutz von personenbezogenen und schulinternen Daten im Fokus. Konkret gemeint sind u.a. die folgenden Daten:

  • Name und Zuname der Schüler und der Lehrer
  • Geburtsjahr
  • Adressen der Schüler und Lehrkräfte
  • Noten
  • Klassenbucheinträge
  • Zeugnisse
  • Stundenpläne

All diese Daten werden auf Festplatten, in einer Cloud oder auf Schulservern gespeichert. Die komplette digitale Kommunikation innerhalb der Schule zählt ebenso zu den sensiblen Daten. Zum Schullalltag gehört, dass Daten erhoben, ausgewertet, übertragen, gespeichert, ins Archiv gespeichert oder gelöscht werden.

Deshalb obliegt es der Schule, diese Daten vor Fremdzugriff und Missbrauch präventiv zu schützen.

Bei digitalisierten Daten kommt es immer wieder vor, dass unachtsame Verstöße geschehen. Meistens passiert dies ohne böse Absichten. Häufig wissen betroffene Lehrer oder Angestellte der Schule nicht über die Risiken Bescheid, die bestimmte Handlungen als Konsequenz nach sich ziehen.

Wie können sich Schulen proaktiv gegen Missbrauch und Cybercrime schützen?

Prinzipiell ist jeder Mitarbeiter einer Schule, der im Bereich Security Awareness eine Schulung hat und sich auch regelmäßig fortbildet, ein erheblicher Mehrwert für die Datensicherheit der Schule.

Einige Tipps, die jeder Lehrer und jeder Schüler, sowie jeder Elternteil beachten sollte, führen wir hiermit auf:

  • Anhänge von E-Mails unbekannter Herkunft
    Wenn der Absender unbekannt ist oder Call-to-Actions beinhaltet, denen nicht zu vertrauen ist, sollte man die E-Mail ungeöffnet löschen und keinesfalls die Anhänge öffnen. Die Gefahr, sich eine Spionagesoftware, ein Virus oder sonstige Spy- oder Malware runterzuladen, ist einfach zu groß.
    Auch Eltern sollten keine verdächtigen E-Mail-Anhänge öffnen, die vermeintlich von der Schule stammen. Besser ist es, im Sekretariat anzurufen und sich zu vergewissern, dass eine E-Mail abgeschickt worden ist. Wenn dem nicht so ist, sofort löschen und den Papierkorb leeren.
  • Links, die auf zweifelhafte Webseiten verweisen
    Niemals auf Links klicken, die auf dubiose Webseiten (Erotik, Glückspiel, unbekannte Online-Shops, Kreditangebote) verweisen.
  • Bildschirmsperre beim Verlassen des Arbeitsplatzes
    Verlässt man im Konferenzzimmer oder im Büro seinen Arbeitsplatz, sollte die erste Handlung sein, den eigenen Bildschirm oder den kompletten PC zu sperren, sodass keine unbefugten Personen auf den Computer zugreifen können.
  • Nur sichere USB-Sticks verwenden
    USB-Sticks, die man als Werbe-Give-Away erhalten hat, sollte man für personenbezogene Daten als Speichermedium absolut ausschließen. Nur Festplatten, Clouds und Schulserver eignen sich adäquat als Speichermedium.
  • Sichere VPN-Verbindung für die Schule nutzen
    Der Einsatz einer sicheren VPN-Verbindung macht sich nicht nur für ein sicheres Navigieren im Internet bezahlt. Auch für großen Datentransfer ist eine sichere VPN-Verbindung Gold wert. Eine VPN-Verbindung verschlüsselt in der Tat die Daten und lenkt sie auf sichere Weise auf den gewünschten Server. Somit haben Hacker und Internetkriminelle kaum eine Chance, um an die begehrten Daten zu gelangen.
  • Schwachstellenscanner nutzen
    Für die IT-Abteilung der Schule sollte die Nutzung eines Schwachstellenscanners eine Selbstverständlichkeit sein. Dieser Scanner überprüft die Netzwerkumgebung 24/7/365.
  • Software-Updates imminent ausführen
    Beliebt ist es, lästige Software-Updates zu überspringen, zu verschieben oder zu ignorieren. Mit etwaigen Software-Updates möchte der Hersteller gefundene Schwachstellen in den Programmen und Systemen beheben. Bei Ignorieren dieser setzt man sich und die gesamte Schule enormen Sicherheitslecks aus.

Fazit: Cyber-Security für Schulen

Bei den genannten Tipps geht es darum, Schüler, Eltern und Lehrer – aber vor allem die IT-Abteilung der Schule – zu mehr Achtsamkeit im Umgang mit personenbezogenen Daten, dem sicheren Umgehen mit E-Mails und dem Schützen der eigenen Dokumente zu bewegen.

Regelmäßige Workshops, Schulungen und Seminare sind gute Ansätze zur Sensibilisierung im Umgang mit der, so wichtig gewordenen Cyber-Security.

FAQ

Was ist Cyber-Security?

Cyber-Security bedeutet auf deutsch Computersicherheit oder Sicherheit in der Informationstechnologie (IT). Cyber-Security ist der Schutz von Computersystemen und -netzen vor der Preisgabe von Informationen, dem Diebstahl oder der Beschädigung ihrer Hardware, Software oder elektronischen Daten sowie vor der Unterbrechung oder Umleitung der von ihnen bereitgestellten Dienste.

Wie wird man IT-Sicherheitsexperte für Cyber-Security?

Für einen Beruf als IT-Sicherheitsexperte oder IT-Security-Analyst für Cyber-Security braucht man ein abgeschlossenes Studium im Bereich Informatik oder Software-Technik oder eine vergleichbare IT-Ausbildung.

Weitere Tipps zum Thema "Gefahren im Internet für Kinder"

Weiterführende Artikel zu Schule